Europas erste Wasserstoff-Straßenbahn – Chancen und Herausforderungen von Wasserstoff für die Energie- und Mobilitätswende

Thema

Das Pilotprojekt der ersten Wasserstoff-Straßenbahn Europas, das derzeit in Sachsen entwickelt wird, markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energie- und Mobilitätswende. Auf innovative Weise vereint es Wasserstofftechnologie mit öffentlichem Verkehr. Wasserstoff kann für mannigfaltige Anwendungen mit unterschiedlichen technologischen Ansätzen eingesetzt werden. Beispiele sind die Wasserstoffdirektverbrennung, die elektrochemische Wandlung über Brennstoffzellen, der Einsatz von Wasserstoff in der Stahlherstellung oder als Rohstoff für chemische Produkte sowie eben für klimafreundliche Mobilität.

Im Bereich der Mobilität wird dem Wasserstoff besonders großes Potenzial insbesondere im Straßen- und Schienenverkehr zugesprochen. In Chemnitz entsteht dazu ein nationales Wasserstoffzentrum, das auf diese Sektoren ausgerichtet sein wird. Vergleicht man die aktuell bereits verbreitete Elektromobilität mit Brennstoffzellenantrieben, so lassen sich schnell einige Unterschiede erkennen, die fallweise für einen Einsatz von Wasserstoff sprechen. Für zukünftige Beschaffungen im privaten und öffentlichen Bereich hilft eine Bewertung der verschiedenen Antriebssysteme mittels multipler Kriterien, eine geeignete Auswahl zu treffen, die der jeweiligen Anwendung entspricht.

Am Beispiel der ersten Wasserstoff-Straßenbahn Europas, die Ende 2026 in Görlitz auf die Schiene kommen soll, können die Zusammenhänge und Abhängigkeiten geeignet aufgezeigt werden. Im Rahmen des Forschungsprojektes "HyTraGen" (Hydrogen-Tram for next Generation), welches durch das Bundesministerium für Verkehr und Digitales gefördert wird, arbeitet derzeit ein sächsisches Konsortium unter der Federführung der Hörmann Vehicle Engineering GmbH gemeinsam mit der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der Technischen Universität Chemnitz, der Heiterblick GmbH aus Leipzig , der Flexiva Automation & Robotik GmbH aus Amtsberg im Erzgebirge mit den Görlitzer Verkehrsbetrieben (GVB) an dem Pilotprojekt.

Es erwarten Sie u. a. folgende Themen:

·       Grundlagen zu Wasserstoff als Energieträger

·       Unterscheidung Elektromobilität mit Brennstoffzellenantrieb vs. Wasserstoffantrieb

·       Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff im Bereich der Mobilität

·       Chancen und Herausforderungen für den Einsatz von Wasserstoff im Verkehr

·       Einblicke in das Pilotprojekt der ersten Wasserstoff-Straßenbahn Europas

Das Webinar demonstriert, wie ein Pilotprojekt dabei hilft, die Machbarkeit einer Idee zu testen, potentielle Probleme aufzudecken und damit Risiken zu minimieren und Ressourcen effizient zu nutzen, bevor eine Beschaffung in einem größeren Rahmen erfolgreich umgesetzt werden kann.

Im Verlauf des Seminars besteht die Möglichkeit, auch individuelle Frage- und Problemstellungen zu diskutieren.

Zu den Referenten:
Prof. Dr.-Ing. Thomas von Unwerth ist Professor für alternative Fahrzeugantriebe und Direktor des Instituts für Automobilforschung an der TU Chemnitz. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wasserstoff und Brennstoffzellen für mobile Anwendungen als auch deren Produktionstechnologien für Schlüsselkomponenten. Er kam 2010 von der Volkswagen AG, wo er an Brennstoffzellensystemen arbeitete und später verantwortlich für den Aufbau von Brennstoffzellenfahrzeugen in Shanghai/China war, nach Chemnitz. Heute ist er zudem Gründer und technischer Geschäftsführer der FCP Fuel Cell Powertrain GmbH in Deutschland und Vorstandsvorsitzender des Innovationsclusters Wasserstoff HZwo in Sachsen.

Dr.-Ing. Volkmar Vogel ist Senior Vice Precident der Hörmann Vehicle Engineering GmbH, die das Projekt „HyTraGen“ (Hydrogen-Tram for next Generation) ins Leben gerufen hat, und verantwortet die Positionierung und Integration innovativer Fahrzeugprojekte in den Forschungs- und Entwicklungsprozess der Firma. Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb, automatisiertes Fahren und Leichtbau stehen im Mittelpunkt. Bereits 2019 entwickelte er die Projektidee für eine oberleitungsfreie Straßenbahn mit Wasserstoff- und Brennstoffzellenantrieb, die nicht als direkte Konkurrenz zu bestehenden Oberleitungsbahnen gedacht ist, sondern vielmehr als Alternative für Strecken, auf denen Oberleitungen entweder nicht erforderlich oder nicht praktikabel sind.

Termin und Daten

Datum:

04.04.2025, 09:00 bis 11:00 Uhr

Teilnahmeentgelt:

Das Webinar ist für Teilnehmende aus Sachsen kostenfrei.
Für Teilnehmende aus anderen Bundesländern wird eine Teilnahmegebühr in Höhe von 50,00 € brutto erhoben. Die Gebührenrechnung geht separat an die angegebene Rechnungsstelle bzw. an die registrierte Einrichtung.

Teilnahmebedingungen:

Die Durchführung des Webinars erfolgt über die Seminarplattform "Edudip".
Die Teilnehmer erhalten eine Einladung mit Link per E-Mail bis ca. 3 Tage vor dem Webinar.
Die Rechnung geht separat an die angegebene Rechnungsstelle bzw. an die registrierte Einrichtung.

Anmeldung zum Seminar

Anmeldende Stelle

Angaben zu Ihrer Rechnungsstelle

Teilnehmer

Datenschutz & Teilnahmebedingungen

Informationen als PDF



PDF herunterladen

Ansprechpartner

Für Änderungen an bestehenden Buchungen oder Fragen zum Seminar wenden Sie sich bitte an:

Bianca Arnold
Betriebswirtin (WA)
BiancaArnold@abstsachsen.de
0351 / 2802 402